Mittwoch, 8. Juli 2015

[Rezension] Die Feenjägerin - Elizabeth May (Band 1)


 




  Titel: Die Feenjägerin
Autor: Elizabeth May
Seitenzahl: 400 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (9. Februar 2015)
Genre: Fantasy
Preis: 13,99 € (Taschenbuch)
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Ein faszinierend realistisch gestaltetes Cover mit einem hübschen, geheimnisvollen Mädchen. Ihr durchdringender Blick zieht sofort in den Bann.



Schön, talentiert und tödlich – Aileana Kameron hat nur ein Ziel: die Feen, die ihre Mutter getötet haben, zur Strecke zu bringen

Ballsaison im Edinburgh des Jahres 1844: Jeden Abend verschwindet die junge und bildschöne Aileana Kameron für ein paar Stunden vom Tanzparkett. Die bessere Gesellschaft zerreißt sich natürlich das Maul über sie, aber niemand ahnt, was die Tochter eines reichen Marquis während ihrer Abwesenheit wirklich tut: Nacht für Nacht jagt sie mithilfe des mysteriösen Kiaran die Kreaturen, die vor einem Jahr ihre Mutter getötet haben – die Feen. Doch deren Welt ist dunkel und tückisch, und schon bald gerät Aileana selbst in tödliche Gefahr ...



Der Leser wird gleich am Anfang ohne große Vorgeschichte in das Geschehen geworfen, was an sich nicht unbedingt schlecht ist, mir jedoch etwas Verwirrung stiftete. Auch fiel es mir schwer wirklichen Zugang zu Aileana zu finden. Sie wirkt sehr frustriert und die einzigen Gefühle die immer wieder vermittelt werden ist ihr Hass und ihre Frustration, welche sich in ihren Mordgelüsten und das schlussendliche Gemetzel widerspiegeln. Erst im Laufe der Geschichte zeigt Aileana auch ein anderes Gesicht durch liebenswerte Freundschaften, welche kaum zu glauben ebenfalls Feen sind! Der Storyverlauf ähnelt allerdings eher einem schlichten Splatter. Die extreme Wut und Aggressivität aufgrund des Todes ihrer Mutter, halte ich doch für ziemlich überzogen und übertrieben. Nicht wirklich realistisch oder nachvollziehbar. Gefallen werden diejenigen an diesem Buch finden, die auf actionreiche Kampfszenen und Steampunk stehen. Die Geschichte spielt im Schottland des 19. Jahrhunderts und ist gespickt mit allerlei Steampunkelementen, welche ich erst als etwas gewöhnungbedürftig befand, dann jedoch recht faszinierend wahrnahm. Auch ein kleiner Romance Anteil ist in dem Buch vertreten. Allerdings steht dieser nicht im Vordergrund, sondern läuft eher am nebenbei. Da die ganze Story über das reinste Gemetzel herrscht, ist es dann auch nicht weiter verwunderlich gewesen, dass auch am Ende ein riesen Showdown wartet. Enttäuschenderweise erwartete mich ein enormer Cliffhanger und ich muss echt gestehen ich HASSE Cliffhanger... Man kann eine Geschichte doch nicht einfach mitten im Geschehen "abschneiden". Ein zufriedenstellendes Ende eines Bandes mit Spannungaufbau zum nächsten Band kann man eigentlich schon erwarten und rundet einen gelungenen Band erst richtig ab. Hier wirkt es schlichtweg abgeschnitten, selbst wenn die Autorin damit Spannung aufbauen will, ein paar Seiten mehr wären schon erforderlich gewesen um den Leser nicht gänzlich unbeholfen aus dem Geschehen zu schmeißen.


Ein wackeliger Auftakt  mit einigen Schwächen,  aber vielleicht werden sich diese im Folgeband beheben lassen. Ich denke man sollte jedoch trotzdem einen weiteren Blick in den Folgeband riskieren.
Ich vergebe für dieses Buch 3 von 5 Eulen


1 Kommentar:

  1. Na huch, wo sind denn die anderen beiden Eulen hin??? ;)

    Liebe Grüße - Lenchen

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