Samstag, 28. Oktober 2017

[Rezension] Finderlohn - Stephen King (Bill-Hodges-Serie: 2)


Titel:
Finderlohn 
(Bill-Hodges-Serie:2)
Autor: Stephen King
Seitenzahl: 544 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
Genre: Thriller
Preis: 22,99 € (broschiert)
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Das Cover gefällt mir richtig gut. Für mich sind die Cover, die besten, die auch einen klaren Bezug zur Geschichte darstellen. Der Füller mit dem Blut an der Feder stellt hier auf jeden Fall einen Bezug  zum Roman dar und wirkt edel, obgleich mysteriös. Besonders gefällt mir auch die verlaufene Tinte auf dem Cover. Auf jeden Fall ein schönes Cover!

John Rothstein hat in den Sechzigern drei berühmte Romane veröffentlicht, seither aber nichts mehr. Morris Bellamy, ein psychopathischer Verehrer, ermordet den Autor aus Wut über dessen »Verrat«. Seine Beute besteht aus einer großen Menge Geld und einer wahren Fundgrube an Notizbüchern, die auch unveröffentlichte Romane enthalten. Bellamy vergräbt vorerst alles – und wandert dummerweise für ein völlig anderes Verbrechen in den Knast. Jahre später stößt der Junge Peter Saubers auf den »Schatz«. Nach seiner Haftentlassung kommt Bellamy dem ahnungslosen Peter auf die Spur und macht Jagd auf ihn. Kann Bill Hodges, den wir als Detective a. D. aus Mr. Mercedes kennen, den Wahnsinnigen stoppen?


Als ich erfahren habe, dass es einen Folgeband zu "Mr. Mercedes" geben wird, musste ich diesen sofort haben, kam aber leider lange Zeit nicht dazu, diesen zu lesen.

Die Liebe zur Literatur, oder eher der Wahnsinn?!....
Der zweite Band der Bill-Hodges-Serie macht sich nicht allzu abhängig vom ersten Band, kann daher also auch gut gelesen werden ohne "Mr. Mercedes" vorher gelesen zu haben. Das Buch besteht aus drei Teilen in verschiedenen wechselnden Zeitperspektiven.
Im Vordergrund der Geschichte steht der Teenager Pete, welcher als eher eigenbrödlerisch wahrgenommen wird. Pete ist ein sehr familienbezogener Mensch, der alles für seine Familie tun und sich ohne Frage immer hinten anstellen würde, damit es seinen Liebsten gut geht.
Am Anfang der Geschichte wird der Bezug zu "Mr. Mercedes" hergestellt, denn Petes arbeitssuchender Vater wurde Opfer des Täters, der im ersten Band wütend in eine Menschenmenge raste. Die selbe Szene wird wieder erzählt, allerdings von einem anderes Blickwinkel aus.
Für die Familie, die schon vorher in in Geldnot war, beginnt eine harte Zeit, bis Pete einen geheimnisvollen Koffer findet, der all seine Sorgen begraben könnte. Darin befindet sich eine Menge Geld und unveröffentlichte Romane eines Autors, der mit seinem Tod dafür büßen musste, dass seine veröffentlichten Werke nicht ganz den Vorstellungen seines Mörders Morris Bellamy entsprachen.
Pete entwickelt bald eine Leidenschaft für die Werke, kann diese jedoch nicht mit der Öffentlichkeit teilen, denn somit würde er mit einer Straftat in Verbindung gebracht werden... und dann ist da noch der Mörder des Schriftstellers, der alles daran setzen wird, die Bücher wieder in seinen Besitz zu bringen...
Auch Bill Hodges findet wieder seinen Part in der Geschichte. Ich muss aber leider sagen, dass der Charakter in dieser Geschichte etwas unter geht und nicht unbedingt vonnöten gewesen wäre. Diesbezüglich habe ich mir etwas mehr erwartet.
Das Ende des Buches gibt einen Hinweis auf den dritten Teil der Reihe "Mind Control", der den Leser geradezu verführt weiterlesen zu wollen.

Kings Schreibstil ist gewohnt flüssig, aber auch oft etwas zu detailliert. Wer King kennt und mag, hat damit allerdings keine großen Probleme, denn King neigt in den meisten Büchern zu ausschweifenden Erzählweisen. Trotzdem schafft Stephen King es immer wieder, die Geschichten mit dem gewissen Etwas aufzuwerten und in richtige Pageturner zu verwandeln.

Mich konnte das Buch begeistern. Das Einzige was mich nachwievor etwas stört ist, dass die Rolle des Bill Hodges etwas unterging und dass der Geschichtsverlauf manchmal etwas zu detailliert und langatmig war. Dennoch fand ich das Buch spitze und freue mich schon auf "Mind Control".

"Finderlohn" ist ein großartiges Buch. Mich konnte die Geschichte begeistern, wenngleich die Rolle des Bill Hodges, nach meinem Geschmack, etwas zu kurz kam.
Ich vergebe daher für dieses Buch 4 von 5 Eulen.


Freitag, 27. Oktober 2017

[Rezension] Battle Island - Peter Freund





Titel:
Battle Island
Autor: Peter Freund
Seitenzahl: 544 Seiten
Verlag: cbj 1. Auflage (25. Juli 2016)
Genre: Jugendbuch, Action/Abenteuer
Preis: 14,99€
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Das Cover gefällt mir gut. Es ist in dunklen Farben gehalten und der Titel ist so gestaltet worden, als wären die Buchstaben aus Stahl. Im Zusammenspiel strahlt das Cover eine gewisse Härte aus, die Interesse weckt. Die vier Jugendlichen in der Mitte wirken selbstbewusst, fast schon siegessicher. An sich ein gelungenes Cover. Zwar kein Cover-Highlight, aber dennoch schön anzusehen.



Als Louisa die Castings für die brandneue TV-Show »Battle Island« erfolgreich besteht, glaubt sie sich ihrem Ziel ein Stück näher: Mit dem Preisgeld die Therapie ihrer Mutter bezahlen und sie so vor dem sicheren Tod retten. Millionen von Zuschauern werden ihre Suche nach einem Schatz verfolgen, der auf einer von der Außenwelt abgeschnittenen Insel im Atlantik versteckt ist. Doch auch die anderen Kandidaten wollen an das Geld – dazu ist ihnen jedes Mittel recht, und so wird aus der Unterhaltungsshow bitterer Ernst ...



Ich habe mich sehr über dieses Buch gefreut, da ich im Vorfeld darauf aufmerksam wurde und mir von der Handlung viel versprochen habe. Besonders dieser Castingshowfaktor war für mich etwas, was Spannung versprach.
Leider hatte ich von Anfang an Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzufinden. Besonders verwirrend waren die Zeitsprünge der Geschichte. Normalerweise ist dies ein Werkzeug des Autors, Spannung aufzubauen, das ist dem Autoren Peter Freund leider nicht gelungen. Die Zeitsprünge wirkten zu unstrukturiert und statt Spannung aufzubauen, machten sie es schier unmöglich einen Bezug zu den Charakteren und zur Geschichte zu entwickeln.
Nachdem ich mich durch das halbe Buch gekämpft hatte, kam dann schlussendlich etwas Spannung auf. Besonders gefallen haben mir die Hintergründe der Protagonistin Louisa. Für Louisa ist die Castingshow die große Chance ihrer kranken Mutter eine teure Therapie zu ermöglichen. Louisa hat das Herz also am rechten Fleck und dies verschafft ihr besondere Sympathie.
Dennoch musste ich das Buch oft zur Seite legen. Es entwickelte sich kein richtiges Lesevergnügen durch die Langatmigkeit des Plots.
Im Großen und Ganzen kam ich zu dem Entschluss, dass ich das Buch leider nicht als sehr gelungen bezeichnen kann. Nichtsdestotrotz bin ich vom Potential der Story überzeugt und möchte die Grundidee nicht ganz außer Betracht lassen. Ich hoffe diesbezüglich, dass es vielleicht einmal ein Buch mit ähnlicher Grundidee geben wird, das etwas mehr Spannung aufbauen kann.
"Battle Island" konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Die Idee des Plots ist zwar interessant und verspricht Spannung, aber leider kann die Umsetzung dies nicht ausstrahlen. Da mich die Idee jedoch weiterhin begeistert und ich das Potential der Geschichte nicht ganz ungeachtet lassen möchte vergebe ich für dieses Buch
3 von 5 Eulen.

Dienstag, 24. Oktober 2017

[Rezension] Book of Lies - Teri Terry


Titel:
Book of Lies
Autor: Teri Terry
Seitenzahl: 400 Seiten
Verlag: Coppenrath; Auflage: 1 (5. Juli 2016)
Genre: Jugendbuch / Fantasy
Preis: 17,95 € (Hardcover)
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Wow! Das war das erste, was mir in den Kopf schoss, als ich dieses geniale Cover gesehen habe. Mir gefällt das Cover wahnsinnig gut und es ist für mich ein Must-have für jedes Regal. Die starken Farben, die in Kontrast zueinander ziehen und die Auswahl der ausdrucksstarken Gesichter ziehen jedes Augenpaar in den Bann.

Quinn und Piper sind Zwillinge, doch sie sind sich noch nie begegnet. Erst als ihre Mutter bei einem tragischen Unfall stirbt, treffen sich die Schwestern auf der Beerdigung. Piper ist begeistert und fasziniert. Für sie ist Quinn der Schlüssel zu einem uralten Familiengeheimnis. Doch Quinn ist voller Misstrauen. Warum wurde sie ihr Leben lang von ihrer Schwester ferngehalten? Schlummert in ihr tatsächlich eine dunkle Seite, vor der sie ihre Mutter und Großmutter immer gewarnt haben? Ist sie eine Gefahr für Piper? Während Quinn ihre Vergangenheit hinter sich lassen will, vergräbt sich Piper immer tiefer in die Mythen und Prophezeiungen, die sich um ihre Familie ranken – und tritt damit ein Inferno los.


Nachdem ich die super sympathische Autorin Teri Terry schon zwei mal auf der Frankfurter Buchmesse treffen durfte, stand für mich gar nicht in Frage, ihr (zu dem Zeitpunkt) neuestes Buch zu lesen. Auf der Buchmesse hatte ich die Möglichkeit es gleich signieren zu lassen. Umso mehr freute ich mich also, das Buch in den Händen zu halten und es zu lesen. Die Idee zweier Zwillinge, der eine gut, der andere böse, fand ich von anfang an toll und interessant.
Auch den Anfang der Geschichte fand ich richtig gut und ich konnte kaum die Finger von dem Buch lassen. Viele Mysterien warten darauf aufgeklärt zu werden und von fehlender Spannung konnte unter anderem auch durch abwechselnde Erzählweise zwischen Quinn und Piper keine Rede sein. Leider ließ die Spannung im Verlauf der Geschichte etwas nach und ich fand die Handlung an sich etwas zu vorhersehbar, sodass der große Überraschungseffekt leider ausblieb.
Dennoch hat mich das Buch ganz gut unterhalten und es war ein schönes Lesevergnügen. Es war zwar kein Highlight, aber keinesfalls schlecht.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf ihr aktuell neuestes Buch "Infiziert" und werde davon berichten!
"Book of Lies" konnte mich anfangs sehr begeistern. Es war ein schönes Leseerlebnis, wennauch die Spannung im Verlauf der Geschichte etwas nachließ und die Handlung etwas zu vorhersehbar war. Daher vergebe ich für dieses Buch 4 von 5 Eulen.