Montag, 22. März 2021

[Rezension] Rat der Neun - Veronica Roth (Band 1)





Titel: Rat der Neun
Autor: Veronica Roth
Seitenzahl: 640 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag, 
1. TB Ausgabe (17. September 2018)
Genre: Fantasy
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)






Zum Cover
Das Cover gefällt mir an sich recht gut, ist für mich jedoch kein wirklicher Eyecatcher. Es wirkt geheimnisvoll und ein wenig düster. Auch der Bezug zur Geschichte ist gegeben. Für mich ein gelungenes Cover.

Klappentext
Cyra, die Schwester des brutalen Tyrannen Ryzek, verfügt über eine besondere Gabe: Sie kann Menschen durch bloße Berührung Schmerz zufügen und sie gar töten – was ihr Bruder gezielt gegen seine Feinde einsetzt. Doch gleichzeitig muss Cyra selbst all diese Schmerzen spüren und zerbricht fast daran. Als Ryzek feststellt, dass sein neuer Gefangener Akos die Gabe hat, Cyras Schmerzen zu blockieren, stellt er ihr Akos zur Seite – um seine Waffe nicht zu verlieren.

Akos setzt alles daran, sich und seine Familie aus Ryzeks Macht zu befreien. Er hat nicht damit gerechnet, in Cyra eine Verbündete zu finden. Gemeinsam sind sie entschlossen, gegen Ryzek kämpfen, doch er hat beide in der Hand und seine Macht reicht weiter, als sie denken …


Meine Meinung
Da ich „Die Bestimmung“ sehr gemocht habe, habe ich mich sehr auf „Rat der Neun“ von der Erfolgsautorin gefreut. Ich ging also mit einiges an Erwartung an das neue Buch heran. 

Der Schreibstil von Roth ist gewohnt flüssig und die Charaktere an sich gut ausgearbeitet, jedoch kam bei der Geschichte kaum Spannung auf. Leider konnte mich der Plot nicht fesseln und ich hatte Mühe und Not mich irgendwie hineinzufinden. Nicht gerade leicht hat es mir die fremde Galaxiewelt Roths gemacht. Es fiel mir schwer klare Bilder im inneren Auge und Assoziationen zur Fantasiewelt zu entwickeln. Außerdem empfand ich einige Protagonisten als nicht wirklich handlungsrelevant. Sie trugen in meinen Augen eher dazu bei die Geschichte in die Länge zu ziehen, was wirklich nicht nötig gewesen wäre. Ich glaube, wenn die Autorin etwas weniger ausschweifend geschrieben und die Welt mit wirklich schrägen, neuartigen Namen, etwas simpler gehalten hätte, dann hätte ich mir um einiges leichter getan und das Leseerlebnis wäre weniger anstrengend gewesen. Nichtsdestotrotz fand ich die Idee hinter der Geschichte sehr interessant und seitens der Schriftstellerin gut durchdacht. Ich bin mir noch nicht wirklich sicher, ob ich den zweiten Band lesen möchte, aber ein wenig Hoffnung, dass dieser sich steigert habe ich schon.


Fazit
"Rat der Neun" war ein sehr durchwachsenes Leseerlebnis. Die Geschichte kommt nicht wirklich ins Rollen und ist sehr zäh und teilweise verwirrend geschrieben. Da ich die Idee aber wirklich gut finde und durchaus Potential in der Geschichte sehe vergebe ich für dieses Buch 3 von 5 Sternen.  
★ ★ ★ ☆ ☆



[Rezension] Kleine große Schritte - Jodi Picoult




Titel: Kleine große Schritte
Autor: Jodi Picoult
Seitenzahl: 592 Seiten
Verlag: Penguin Verlag, TB (13.08.2018)
Genre: Roman
Preis: 12 € (Taschenbuch)
Kaufen? 
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In das Cover habe ich mich sofort verliebt. Nicht weil es besonders außergewöhnlich oder etwa starke Kontraste hat. Diese zarten Farben mit dem schönen floralen Design strahlt einfach so etwas leichtes und schönes aus. Für mich ein wunderschönes Cover, das ich mir am liebsten als Bild an die Wand hängen würde.

Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist …          
                                                                    
Als ich den Klappentext das erste mal las, musste ich schwer schlucken. 
Picoult schreibt hier über ein polarisierendes Thema, das keineswegs ein leichtes ist. Dass eine afroamerikanische Hebamme ihrer Arbeit an einem unvoreingenommenen, hilfsbedürftigen Säugling nicht ausüben darf, aufgrund ihrer Hautfarbe... Schwer vorstellbar, aber definitiv auch noch heute Realität. Der Rassismus ist nicht verschwunden. Er findet auch heute noch statt und die Autorin hat hier eine Geschichte verfasst, die das nur allzu deutlich vor Augen führt. Rassismus muss nicht offensichtlich passieren, muss nicht immer unbedingt ausgesprochen werden. Picoult verdeutlicht, dass Rassismus in unserer Gesellschaft auf den unterschiedlichsten Wegen stattfindet, sei es auch nur, dass ein afroamerikanischer Mensch nicht die gleichen Bildungs- und Jobchancen erhält, wie ein weißer Mensch. 
Die Geschichte war durchweg spannend und ergreifend und ich danke der Autorin für dieses wunderbare und wertvolle Buch, das ich nur allzu gerne weiterempfehlen werde.


"Kleine große Schritte" ist ein wirklich berührendes Buch, das für unsere Gesellschaft wirklich wertvoll ist. Ich hoffe, dass noch viele Menschen dieses Buch lesen und weiterempfehlen werden. Das Buch hat auf jeden Fall 5 von 5 Eulen verdient.




[Rezension] Das kalte Reich des Silbers - Naomi Novik





Titel: Das kalte Reich des Silbers
Autor: Naomi Novik
Seitenzahl: 576 Seiten
Verlag: cbj; Deutsche Erstausgabe (4. März 2019)
Genre: Fantasy/Romantasy
Preis: 18€




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Das Cover gefällt mir gut. Es wirkt geheimnisvoll und übt eine gewisse Anziehung auf den Leser aus. Dies erzeugt die mysteriöse Frau, in einem langen grünen Kleid, die dem Leser einen geheimnisvollen Blick über die Schulter zuwirft. Der Hintergrund ist schlicht in weiß gehalten und spielt auf eine Winterlandschaft an. Besonders gut gefällt mir die edle goldene Schrift. An sich ein gelungenes Cover, das man gerne im Regal stehen hat. 



Mirjem ist die Tochter eines gutherzigen Pfandleihers, der es nicht über sich bringt, Schulden einzutreiben. Als die Familie deshalb bittere Armut leidet, tritt Mirjem an die Stelle ihres Vaters. Unnachgiebig fordert sie zurück, was ihr zusteht. Sie ist erfolgreich, und bald heißt es, sie könne Silber zu Gold machen. Die Kunde davon dringt bis tief in die Wälder, zum gefürchteten Volk der Staryk – magische Wesen, die mehr aus Eis bestehen als aus Fleisch und Blut. Der König der Staryk entführt sie in sein Reich. Dort soll sie für ihn Silber zu Gold machen. Tut sie das nicht, wird der Staryk sie töten. Doch gleichzeitig versinkt die Menschheit nun in Kälte …



Im Vorfeld habe ich mich schon sehr über das Buch gefreut, versprach es doch sehr spannend zu sein. Besonders das Cover ist ein Eyecatcher für sich.
Leider hatte ich Schwierigkeiten mich in die Geschichte richtig einzufinden, da ich diese als sehr langatmig empfand. Auch der Schreibstil der Autorin war eher gewöhnungsbedürftig, weil sie aus mehreren Personensichten schreibt, aber nicht immer ersichtlich ist von wem es gerade handelt. Das war sehr verwirrend und trug nicht wirklich dazu bei ein entspanntes Leseerlebnis zu bieten. 

Der Spannungsaufbau war somit eher zäh und wirkte wenig fesselnd, nach gefühlt einer Ewigkeit kam zwar Spannung auf, konnte sich aber leider nicht wirklich halten. Die Geschichte an sich hat durchaus Potential und die Idee hätte anders umgesetzt wirklich großartig ankommen können. Besonders Schade fand ich, dass eine Love-Story nicht wirklich vorhanden war. Erst auf den letzten Seiten geht es in diese Richtung. Sehr schade... Vielleicht hätte es der Geschichte an sich gut getan etwas früher ein wenig Romantik aufkommen zu lassen.

Im Großen und Ganzen konnte mich das Buch leider nicht wirklich überzeugen. Trotzdem sehe ich durchaus das Potential in der Geschichte und finde die Grundidee spannend. Ich hoffe diesbezüglich, dass es vielleicht einmal ein Buch mit ähnlicher Grundidee geben wird, das etwas mehr Spannung aufbauen kann.

"Das kalte Reich des Silbers" konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Die Geschichte kommt nicht wirklich ins Rollen und ist sehr zäh und teilweise verwirrend geschrieben. Da ich die Idee aber wirklich gut finde und durchaus Potential in der Geschichte sehe vergebe ich für dieses Buch

3 von 5 Eulen.