Sonntag, 24. November 2024

[Rezension] Pretty Girls - Karin Slaughter




Titel: Pretty Girls
Autor*in: Karin Slaughter
Seitenzahl: 528 Seiten
Verlag: HarperCollins Taschenbuch
Genre: Psychothriller
Preis: 12€ (Taschenbuch) - leider gibt es nur noch das neue Cover, welches mir deutlich weniger gefällt...


Zum Cover

Das ursprüngliche Cover des Thrillers Pretty Girls von Karin Slaughter überzeugt mit einer faszinierenden Gestaltung, die sofort Spannung und Geheimnisse verspricht. Besonders gelungen ist die Darstellung eines Gesichts, das in den Umrissen zweier schattenhafter Gestalten erkennbar ist. Dieses Detail zieht den Betrachter in die düstere Atmosphäre des Buches hinein und weckt die Neugier darauf, welche verborgenen Wahrheiten sich hinter der Fassade der Charaktere verbergen könnten.

Die Farbgestaltung ist ebenfalls ein Highlight: Die schlichten, zurückhaltenden Farben vermitteln eine kühle, bedrohliche Stimmung, während die roten Akzente einen markanten Kontrast setzen und Assoziationen zu Gefahr, Blut und Leidenschaft hervorrufen – passend zu einem packenden Thriller.

Bedauerlicherweise ist dieses Cover nur noch in der Hardcovervariante erhältlich. Das neue Design, das für die Taschenbuchausgabe verwendet wird, ist im Vergleich dazu enttäuschend und schafft es nicht, die gleiche Intensität und den visuellen Reiz zu vermitteln. Es fehlt die besondere Tiefe und Originalität, die das Hardcover-Cover so ansprechend machen.


Klappentext

März 1991. Nach einer Party kehrt die 19-jährige Julia nicht nach Hause zurück. Die eher halbherzig geführten Ermittlungen laufen ins Leere. Eine Leiche wird nie gefunden. Weder die Eltern noch die beiden Schwestern der Vermissten werden je mit dem Verlust fertig. 
Vierundzwanzig Jahre später erschüttert eine brutale Mordserie den amerikanischen Bundesstaat Georgia. Und die frisch verwitwete Claire ist vollkommen verstört, als sie im Nachlass ihres verstorbenen Mannes brutales Filmmaterial findet, in dem Menschen ganz offensichtlich vor der Kamera auf grausame Weise ermordet werden. Eines der Opfer glaubt sie zu erkennen. Doch was hatte ihr verstorbener Mann damit zu tun? Wer war der Mensch wirklich, den sie über zwanzig Jahre zu kennen glaubte? Claire begibt sich auf eine lebensgefährliche Spurensuche, die sie immer dichter an eine unfassbare Wahrheit führt. Und an den eigenen Abgrund ...

Meine Meinung

 „Pretty Girls“ ist ein fesselnder, düsterer Thriller, der nicht nur die Nerven strapaziert, sondern auch tief in die Abgründe des menschlichen Geistes eintaucht. Mit einem unbarmherzigen Blick auf Gewalt, Lügen und Geheimnisse stellt man sich die Frage: Kennen wir die Menschen, die wir lieben, wirklich – oder verbergen sie dunkle Seiten, die wir uns nicht einmal vorstellen können?


Die Handlung beginnt mit Claire und Lydia, zwei Schwestern, die nach dem tragischen Verschwinden ihrer älteren Schwester Julia den Kontakt zueinander verloren haben. Jahrzehnte später bringt der brutale Mord an Claires Ehemann Paul die beiden Frauen wieder zusammen. Doch als sie Nachforschungen anstellen, entdecken sie eine grausame Wahrheit: Die Menschen, die sie zu kennen glaubten, könnten völlig anders sein – abgrundtief böse.


Die Spannung wird von Seite zu Seite unerträglicher, und je tiefer die Schwestern graben, desto verstörender werden die Enthüllungen. Gewalt und Missbrauch sind zentrale Themen, und die expliziten Darstellungen machen das Buch zu einer Herausforderung, jedoch nicht ohne Grund. Jede Szene, so brutal sie auch ist, dient dazu, die Charaktere zu beleuchten – und die Leser an ihre moralischen Grenzen zu führen.


Besonders eindringlich ist die Frage, die wie ein roter Faden durch die Geschichte läuft: Wer sind die Menschen, denen wir unser Herz schenken? Slaughter zeigt auf beklemmende Weise, wie leicht es ist, sich von einer Fassade täuschen zu lassen – und wie verheerend die Wahrheit sein kann, wenn sie ans Licht kommt.


„Pretty Girls“ ist nichts für Zartbesaitete. Es ist ein brutaler, verstörender Roman, der den Leser zwingt, sich mit den dunkelsten Seiten der menschlichen Natur auseinanderzusetzen.



Fazit
Ein beklemmender Thriller, der zeigt, dass die wahre Gefahr oft dort lauert, wo wir sie am wenigsten erwarten. Auf jeden Fall empfehlenswert – aber nur, wenn man starke Nerven hat. 
★ ★ ★  

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