Titel: Kleine große Schritte
Autor: Jodi Picoult
Seitenzahl: 592 Seiten
Verlag: Penguin Verlag, TB (13.08.2018)
Genre: Roman
Preis: 12 € (Taschenbuch)
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In das Cover habe ich mich sofort verliebt. Nicht weil es besonders außergewöhnlich oder etwa starke Kontraste hat. Diese zarten Farben mit dem schönen floralen Design strahlt einfach so etwas leichtes und schönes aus. Für mich ein wunderschönes Cover, das ich mir am liebsten als Bild an die Wand hängen würde.
Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist …
Als ich den Klappentext das erste mal las, musste ich schwer schlucken.
Picoult schreibt hier über ein polarisierendes Thema, das keineswegs ein leichtes ist. Dass eine afroamerikanische Hebamme ihrer Arbeit an einem unvoreingenommenen, hilfsbedürftigen Säugling nicht ausüben darf, aufgrund ihrer Hautfarbe... Schwer vorstellbar, aber definitiv auch noch heute Realität. Der Rassismus ist nicht verschwunden. Er findet auch heute noch statt und die Autorin hat hier eine Geschichte verfasst, die das nur allzu deutlich vor Augen führt. Rassismus muss nicht offensichtlich passieren, muss nicht immer unbedingt ausgesprochen werden. Picoult verdeutlicht, dass Rassismus in unserer Gesellschaft auf den unterschiedlichsten Wegen stattfindet, sei es auch nur, dass ein afroamerikanischer Mensch nicht die gleichen Bildungs- und Jobchancen erhält, wie ein weißer Mensch.
Die Geschichte war durchweg spannend und ergreifend und ich danke der Autorin für dieses wunderbare und wertvolle Buch, das ich nur allzu gerne weiterempfehlen werde.
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