Montag, 19. Juni 2017

[Rezension] Ein Sommer ohne uns - Sabine Both


Titel:
Ein Sommer ohne uns
Autor: Sabine Both
Seitenzahl: 240 Seiten
Verlag: Loewe; Auflage: 1 
(15. Februar 2016)
Genre: Jugendbuch
Preis: 12,95€
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Stilistisch gesehen finde ich das Cover ziemlich schön. Mir gefallen die Farben und das Material. Die comichafte Figur gefällt mir allerdings weniger. Ich finde, dass das Buch dadurch sehr kindlich und nicht sehr ansprechend auf Erwachsene wirkt.

Eine große Liebe. Und eine Auszeit von der Treue.
Eine offene Beziehung. Für drei Monate. Zwischen Abi und Studium. Sich ausprobieren. Mit anderen. Danach ist alles wieder wie zuvor und Tom und Verena weiterhin ein Paar. Denn sie lieben sich und wollen für immer zusammen bleiben. Doch ist das wirklich so einfach, wie sie es sich vorstellen? Verena und Tom kennen sich von klein auf, sind ein Paar, seit sie dreizehn sind. Sie gehören einfach zusammen und das soll für immer so bleiben. Aber ein Gedanke lässt Verena – mitten im Abistress und voller Vorfreude auf das anstehende Studium – nicht mehr los: Sie hat noch nie einen anderen Jungen geküsst, geschweige denn Sex mit einem anderen gehabt. Doch sie liebt Tom und sich von ihm zu trennen oder ihn zu betrügen, kommt nicht infrage. Als sie schließlich mit Tom darüber spricht, treffen die beiden eine Vereinbarung: eine offene Beziehung, drei Monate Austobzeit nach dem Abi. Danach ist alles wieder wie vorher und die zwei wieder ein Paar. Zunächst genießen die beiden es, sich auszuprobieren. Doch sie haben nicht mit den Gefühlen gerechnet, die das Arrangement mit sich bringt: Zweifel tun sich auf. Ängste. Werden sie rechtzeitig einen Ausweg finden?

Die Thematik des Buches klang für mich sofort vielversprechend und interessant. Eine offene Beziehung zwischen zwei jungen Erwachsenen und die damit verbundenen emotionalen Höhen und Tiefen. Nun ja so hatte ich das jedenfalls erwartet. Leider wurde ich von der Umsetzung ein wenig enttäuscht, versprach der Klappentext doch, dass es ein sehr emotionaler Roman werden sollte, so empfand ich die Schreibweise der Autorin doch leider als etwas zu plump und einfach, genauso wie den Plot.
Es wurden mir zu viele Klischees widergespiegelt. Beziehungskatastrophen jeder Art, die für mich doch etwas überzogen und unrealistisch erschienen. Genauso halte ich die Moral der Schriftstellerin, als lieblos und falsch. Gerade da es sich um ein Jugendbuch handelt, habe ich mir da mehr erwartet. Ich fand die Idee, dass es um das jugendliche, früh erwachsene Ausprobieren handelte klasse, aber ob man sich nur richtig ausprobiert und selbst gefunden hat, wenn man dies auf eine reine sexuelle Ebene bezieht, ist das sehr fraglich für mich. Für mich ist es schlichtweg falsch, Jugendlichen dieses Bild zu vermitteln.
Um meine Meinung zusammenzufassen, so fand ich die Idee des Buches toll, die Umsetzung und die damit verbundene Moral jedoch als fragwürdig. "Ein Sommer ohne uns" besaß dennoch eine in sich schlüssige Handlung, die abhängig von den Moralvorstellungen des Lesers als durchaus interessant und gelungen empfunden werden kann.

"Ein Sommer ohne uns" konnte mich leider nicht so recht begeistern. Die Umsetzung der durchaus guten und innovativen Idee, war für mich moralisch nicht ganz nachvollziehbar. Dennoch verfügt das Buch über Spannung und kann durchaus ein Lesevergnügen darstellen. Ich vergebe daher
3 von 5 Eulen.

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